Historische Marktstraße Bad Tölz
Der "schönste Festsaal des Oberlandes" wie die Marktstraße von Kennern gerühmt wird, verdankt seine heutige Erscheinung vor allem dem Münchner Architekten und Heimatpfleger Gabriel von Seidl. Zwischen 1900 und 1910 wurde die Marktstraße von teilweise neugotischen Einflüssen befreit und dem alpenländischen Stil mit neuen Giebelfronten angepasst. Die Fassaden der großen Giebelhäuser aus dem 18. Jahrhundert, die den oberbayerischen Bauernhäusern nachempfunden sind, wurden vielfach mit Lüftlmalerei versehen. Hervorragendes Beispiel ist das ehemalige Rathaus (heute Stadtmuseum). Durch die Einrichtung einer Fußgängerzone mit neuer Natursteinpflasterung nach altem Vorbild hat diese platzartige Straße an Schönheit gewonnen.
Bei einem Bummel durch die Marktstraße mit Ihren kleinen verwinkelten Gassen findet man alles, was das Herz begehrt: von Waren des täglichen Bedarfs und Trachtenbekleidung über besondere Schmankerl bis hin zu Souvenirs. Genießen Sie bayrische Wirtshauskultur in einer der vielzähligen Einkehrmöglichkeiten. Und für einen sommerlichen Eiskaffee unterm Sonnenschirm ist die Marktstraße sowieso immer der richtige Ort.
Unser besonderer Tipp: Ein Besuch des Tölzer Stadtmuseums. Es bietet mit seiner Fassade nicht nur die Filmkulisse zu einigen Serienproduktionen wie z.B. Der Bulle von Tölz, sondern nutzt auch moderne Medien und interaktive Tools, um zu einer Zeitreise einzuladen. Die Entwicklung des Bürgertums, Kunst- und Kulturgeschichte des gesamten Isarwinkels, Brauchtum, Handel und Handwerk erleben Sie aus ungewohntem Blickwinkel – Bad Tölzer Geschichte (er-)leben.